Biopsie bei Haarausfall: Was bedeutet das Ergebnis wirklich? Haarausfall-Diagnose ist weit mehr als nur ein einzelner Test!
Eine Kopfhautbiopsie kann wichtige Hinweise auf die Ursache von Haarausfall geben – doch sie ist nur ein Baustein- ein Teil der Diagnose.
Hier sind einige wichtige Punkte:
✔ Keine endgültige Diagnose – Die Biopsie muss mit weiteren Untersuchungen kombiniert werden.
✔ Die richtige Entnahmestelle zählt – Eine Probe aus einem inaktiven Bereich kann zu falschen Ergebnissen führen.
✔ Patientenwissen ist wertvoll – Der Arzt sollte wissen, wo Haarausfall oder Symptome wie Juckreiz auftreten.
✔ Nicht jedes Biopsie-Ergebnis ist eindeutig – Manchmal sind weitere Untersuchungen nötig.
✔ Mehrere Biopsien können sinnvoll sein – Vor allem bei frühen Stadien einer Erkrankung.
✔ Die Erfahrung des Pathologen ist entscheidend – Ein geschultes Auge macht den Unterschied.
✔ Haarausfall ist ein dynamischer Prozess – Frühstadien einer Erkrankung sind oft schwer zu erkennen.
Die richtige Interpretation einer Biopsie erfordert Erfahrung und die Kombination verschiedener Informationen. Wichtig ist, gemeinsam mit dem Arzt alle Aspekte zu berücksichtigen, um die bestmögliche Behandlung zu finden.
Eine Biopsie kann Hinweise geben, aber die Diagnose beruht auf dem SET-Prinzip:
🗣 S = Story → Wann, wo und wie tritt der Haarausfall auf? Gibt es Juckreiz oder Brennen?
👀 E = Examination → Klinische Untersuchung: Gibt es Rötungen, Schuppen oder Narben?
🧪 T = Test → Biopsie & Laborwerte als ergänzende Bausteine.
Nur die Kombination aus Story, Untersuchung und Tests führt zur richtigen Diagnose – und damit zur Behandlung.
Dieser Artikel wurde verfasst von Dr. Karin Beyer, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie.
