Aus der Erfahrung in der Haarsprechstunde weiß ich:

Haarausfall betrifft weit mehr als nur die Kopfhaut.
Er kann verunsichern, beschämen – und emotional tief belasten.

Deshalb ist eine Haarsprechstunde mehr als nur Diagnostik.
Sie ist ein sicherer Ort – für Fragen, für Sorgen, für ehrliche Gespräche. Mehr als Laborwerte, Trichoskopie und Therapiepläne.
Sie bietet Raum für medizinisches Wissen, verständliche Aufklärung – und echtes Mitgefühl. Und manchmal auch für Tränen.

Denn was viele Patientinnen und Patienten wirklich stärkt, ist nicht nur die Therapie. Es ist das Gefühl, gesehen und ernst genommen zu werden.
Die achtsame Erklärung in der Sprechstunde.

Und der Austausch in einer Selbsthilfegruppe, die ich ausdrücklich unterstütze. Das offene Gespräch auf Augenhöhe.

Diese Momente schaffen, was ich eine Gemeinschaft der Fürsorge nenne – eine Verbindung, die trägt, wenn medizinische Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen.

Denn oft können wir nicht heilen. Aber wir können immer begleiten.

Dieser Artikel wurde verfasst von Dr. Karin Beyer, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie.

Realisiert durch